Adam Angst
Verdammt, es ist schon wieder passiert! Nicht nur haben ADAM ANGST ein neues Album aufgenommen, ihr drittes, nein, sie haben auch schon wieder Songs geschrieben, die so gnadenlos perfekt ins gesellschaftliche, deutsche Jetzt passen, dass es wirklich wehtut. Denn sagen wir mal so: Es sieht nicht gut aus. Für uns alle.
ADAM ANGST haben sich schon immer von der herkömmlichen deutschen Punkrock-Band unterschieden. Kein konstantes, peinliches Social Media Flak (Wie viele Selfie-Videos von Künstler*innen mit "Jetzt schnell noch die letzten Tickets/Boxen/Bundles sichern!!!" und "Danke für euer geiles Feedback!!" und "Danke Streaming-Service fürs Platzieren auf der geilen Deutschrock-Playliste!" sollen wir noch aushalten?!), nicht immer diese gemütliche "Wir sind hier die Guten, und alle anderen habens halt nicht kapiert"-Haltung in den Texten, nicht jeder zweite Song auf eine kultige Publikumsinteraktion ausgelegt (Warst du überhaupt auf einem Konzert, wenn du nicht mindestens die Hälfte des Sets auf den Knien wartend verbracht hast, bis die Band dich für den krassen Moshpitpart einzählt? Es ist ja schließlich Entertainment!) – Nein, all das ist ADAM ANGST nicht. Gut so.
Was die Band sein möchte? Eigentlich alles andere.
In der Pandemie brachte sich Sänger Felix Schönfuss anhand von YouTube-Tutorials das Klavierspielen bei, was dem Sound seiner Band neue Dimensionen eröffnet. Klar, hier werden einige Punks ™ nun endgültig raus sein - Aber manchmal wohnt ja auch einem Ende ein Zauber inne.